Simone Pfeffer: Die Welt der Gefühle verstehen

Zur Vorbereitung von Kindern auf das Leben gehört in ganz besonderem Maß auch die Vermittlung von emotionaler Kompetenz. Soziale Fähigkeiten spielen für die Bewältigung schulischer und außerschulischer Aufgaben eine ebenso große Rolle wie Wissen und Fähigkeiten. Mit der Aufbereitung von Wissensinhalten für Lernanfänger beschäftigt man sich allerdings schon seit der Antike. Die Vermittlung emotionaler und sozialer Fähigkeiten ist in der Bildungsgeschichte von Kindern damit verglichen immer noch Neuland.
Dieses Neuland betritt Simone Pfeffer in einem bei Herder verlegten Arbeitsheft der Reihe „Wunderfitz“: „Die Welt der Gefühle verstehen“. Der Klappentext verweist auf das Kindergartenalter, aber die große Begeisterung, mit der Kinder Interaktions- und Sinnesspiele aufnehmen, ermöglicht nach meinen Erfahrungen ebenso berechtigt den Einsatz in Grundschulen.
In allen Spielen und Aufgaben steht die handlungsorientierte Auseinandersetzung des kindlichen Ichs mit der eigenen Umwelt im Mittelpunkt. Gefühle werden erspürt, erforscht, besprochen oder gedeutet. Die Medien, die dem Kind zur anschaulichen Erfassung seiner Stimmungen und der Stimmungen der Mitschüler verhelfen sind breit gewählt. Die Kinder malen, kneten, turnen schlüpfen in Rollen, interviewen sich etc. Sie erproben dadurch eine Vielzahl von Handlungsmöglichkeiten und reflektieren gleichzeitig Wünsche, Bedürfnisse und Gefühle.
Der gelungene pädagogische Ansatz des Heftes wird durch die klare Gliederung betont. Die Spiele sind in verschiedenen Rubriken gruppiert. Innerhalb der Gruppen werden für jedes Spiel übersichtlich die Ziele und die notwendigen materiellen Voraussetzungen benannt. Der Erzieher bekommt darüber hinaus einen kurzen Einstimmungstext angeboten, den er den Kindern vortragen oder modifizieren kann. Daran schließen sich die konkreten Spielaufgaben an.
Direkter kann emotionale Kompetenz nicht vermittelt werden!