Seitdem Kindertageseinrichtungen mit Bildungsplänen arbeiten, kommt der Beobachtung und Dokumentation von Kindern verstärkt Bedeutung zu. Im Buch „Bildungs- und Lerngeschichten” wird ein neuseeländischer Ansatz vorgestellt, der sich gut mit der Forderung nach offener Arbeit in Kitas und dem Wunsch nach einer kindgerechten, individuellen und anspruchsvollen Darstellung von kindlichen Lernwegen vereinbaren lässt. Grundlage für die Beobachtung ist das Konzept der „Lerndispositionen“ eines Kindes, deren Vorteil darin liegt, dass sie sich unabhängig vom Inhalt einer Tätigkeit beobachten lassen. Bevor näher auf das Konzept der Lerndisposition nach Carr eingegangen wird, fassen die Autoren die wesentlichen Dimensionen frühkindlicher Lernprozesse zusammen und erläutern modern und handlungsorientiert den Unterschied der Begriffe Bildung und Lernen. Innerhalb des Prozesses kommt dem Austausch der Erzieher untereinander sowie mit den Eltern große Bedeutung zu.
„Bildungs- und Lerngeschichten“ ist ein Band, der sich auch an Weiterbilder im Rahmen des Qualitätsmanagements von Kindereinrichtungen wendet, aber durch seine auf den Punkt gebrachten, klaren Darstellungen auch für gut ausgebildete, aufgeschlossene Erzieher lesbar ist. Zur Veranschaulichung der Theorie liegt dem Band eine DVD mit kurzen Videosequenzen von Kita-Kindern allein oder in kleinen Gruppen bei. Alle notwendigen Arbeitsmaterialien sind auf einer CD-ROM abrufbereit.